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Schweizer Meisterschaft Mannschaft in Olten

Dieses Wochenende fand der letzte Teil der Schweizer Meisterschaften statt. Mit dem Mannschaftswettkampf in Olten ging die Geräteturnsaison 2022 endgültig zu Ende. Eine Saison, in welcher endlich wieder einmal alles ganz normal stattfinden konnte.

Am Samstag starteten die K5 Turnerinnen als Erstes in ihren Wettkampf. Mit dabei auch Milena aus der Geräteriege. Für sie war es die erste richtige SM. Milena turnte einen soliden Wettkampf, wobei man ihr die Nervosität etwas anmerkte. Sie startete am Boden, wo ihr eine saubere Übung gelang und sie dafür eine 8.90 erhielt. Am anschliesseneden Gerät Ringe gelang ihr der Abgang dann leider nicht wunschgemäss und sie musste grössere Abzüge bei der Landung in Kauf nehmen. Auch am Sprung konnte sie ihre super Sprünge nicht abrufen und sie musste sich mit einer 8.65 zufriedengeben. Am abschliessenden Gerät Reck konnte sie sich nochmals etwas steigern. Leider war sie zum Schluss nicht ganz zufrieden mit ihrer Leistung, aber sie konnte sicherlich wertvolle Erfahrungen an ihrer ersten SM sammeln. Das Team Graubünden mit Milena landete schlussendlich auf dem 13. Rang.

Nach den K5-Turnerinnen waren die Kategorie Damen an der Reihe. Mit Claudia, Angela, Marisa und Corina durften gleich alle unsere Damen an diesem Wettkampf starten. Bei diesen vier Turnerinnen war es ganz und gar nicht die erste SM, alle durften schon einige Male teilnehmen und auch schon Medaillen mit nach Hause nehmen. Dementsprechend höher waren auch die Erwartungen. Hochmotiviert starteten die vier am Reck, wo sie alle saubere Übungen ablieferten. Marisa zeigte, dass sie ihre Übung auf dem Kasten hat und Corina, dass auch sie ihre Beine strecken kann. Mit einer 9.00 und 8.95 legten sie eine stabile Grundlage. Es folgte Angela, die mit ihrer schwungvollen Übung die Wertungsrichter sehr von sicher überzeugen konnte und eine 9.30 erhielt. Auch Claudia zeigte zum Abschuss eine saubere Übung, wofür sie mit einer 9.10 belohnt wurde.

Nach diesem gelungenen Start ging es weiter an den Boden. Vor den Übungen ertönt durch die Lautsprecher noch die freudige Durchsage, dass das Team auf dem 2. Zwischenrang liegt. Die Freude war riesig, die darauffolgende Leistung ebenfalls. Einzig Marisa (9.00) musste mit einer kleinen Standunsicherheit einige empfindliche Abzüge in Kauf nehmen. Die anderen konnten ihre Leistungen voll und ganz abrufen und erhielten hohe Noten. Corina und Angela eine 9.30 und Claudia erreichte sogar eine 9.40.

Die Zwischenrangliste nach dem zweiten Gerät liess weiter hoffen. An den Ringen musste das Team aber leider kleine Enttäuschungen verkraften. Standunsicherheiten und nicht ganz ausgeturnte Elemente resultierten zu soliden Noten, aber leider keinen Exploits. Claudia erreichte eine 9.15, Corina und Marisa eine 9.10 und Angela eine 9.05, womit alle vier etwas unter ihren Erwartungen blieben. Sie liessen den Kopf nicht hängen und nahmen noch ihre letzten Energiereserven und warfen sie auf das Trampolin. Besonders gut gelang dies Marisa. Sie erreichte bei einem sehr strengen Wertungsgericht eine 9.15, was gleichbedeutend mit dem 8. besten Sprung des Tages war. Angela, Corina und Claudia gelang leider kein Exploit, alle blieben etwas unter den Einturnsprüngen und somit auch unter der Neunermarke. Leider wurde an der Rangverkündigung dann die Befürchtung, dass man die Führung weggegeben hat, auch bestätigt. Die Leistungen der letzten zwei Geräte reichte nicht ganz und das Team erreichte den 5. Schlussrang. Trotzdem dürfen die vier zufrieden sein, denn eine Auszeichnung an einer Schweizer Meisterschaft erreicht man schliesslich nicht alle Tage.

Am zweiten Tag durften zuerst Marion und Yvana mit dem Team der Kategorie 7 an den Start gehen. Beide erwischten einen etwas holprigen Start an den Ringen. Sie waren sich die kurzen Ringe nicht gewohnt und mussten deshalb grössere Abzüge in Kauf nehmen. Aber auch sie liessen sich nicht aus dem Konzept bringen und kämpften am Sprung weiter für ihr Team. Marion gelangen zwei saubere Sprünge und sie erhielt eine 8.80. Yvana musste leider beim zweiten Sprung einen Sturz in Kauf nehmen, was sie etwas zurückwarf. Der erste gelang aber nach Wunsch und sie erhielt eine 8.75.

Nun war Yvana so richtig warm gelaufen und sie zeigte am Reck eine ihrer besten Übungen dieser Saison und durfte sich damit eine 9.20 schreiben lassen. Marion begann gut, musste aber leider kurz vor dem Abgang das Gerät verlassen, wofür sie empfindliche Abzüge in Kauf nehmen musste. Sie zeigte aber Nervenstärke und konnte am abschliessenden Boden nochmals eine saubere Übung auspacken und erhielt dafür eine 9.00. Und Yvana beendete ihren Wettkampf mit einer ausgezeichneten Bodenübung. Mit viel Ausdruck und Energie turnte sie sich zu einer 9.45. Beim ganzen Team hatten sich leider zu viele Stürze eingeschlichen, was sie eine bessere Platzierung kostete. Das Team erreichte den abschliessenden 15. Rang.

Zum Abschluss durften noch Jasmin und Lia mit dem K6-Team an den Start gehen. Zum Start zeigten beide solide Sprünge, wobei beide etwas mit Standunsicherheiten zu kämpfen hatten. Jasmin hatte bei ihrem ersten Sprung noch etwas gar viel Energie und musste grössere Abzüge bei der Landung in Kauf nehmen. Beim anschliessenden Reck war ihnen die allfällige Nervosität bereits nicht mehr anzusehen und beide zeigten saubere Übungen. Lia erreichte mit ihrer sauberen Reckübung ganz knapp die Neunermarke nicht. Jasmin zeigte eine schwungvolle Übung und durfte sich dafür eine 9.25 schreiben lassen, was gleichbedeutend mit der Bestnote war. Auch am Boden zeigten die beiden nochmals, was in ihnen steckt. Lia erreichte mit ihrer Übung eine 9.05, sie strahlte mit ihrer Ruhe eine grosse Sicherheit aus, was auch den Wertungsrichtern nicht entgangen ist. Jasmin durfte sich sogar eine 9.20 schreiben lassen. Auch sie vermochte die Wertungsrichter mit ihrer ruhigen und zugleich energiereichen Art zu überzeugen. An den Ringen zeigten die beiden dann leider einen Abschluss zum Vergessen. Lia kam mit den Ringen nicht ganz klar und fand nie richtig in ihre Übung. Dementsprechend musste sie sich eine tiefe Note zeigen lassen. Jasmin gelang die Übung etwas besser, sie musste aber beim Abgang leider an den Boden fassen, wodurch auch sie grössere Abzüge in Kauf nehmen musste. Auch das Team der Kategorie 6 platzierte sich auf dem 13. Schlussrang und verpasste somit eine Auszeichnung.

Wir sind stolz als Riege so viele Turnerinnen zu haben, die den Kanton an den Schweizer Meisterschaften vertreten dürfen. Es hat sehr viel Spass gemacht, als so grosse Riege am Start zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Wir gratulieren allen Turnerinnen zu den gezeigten Leistungen, ihr wart super! Bei einigen steht nun der Wechsel in die nächsthöhere Kategorie an, wofür wir viel Erfolg wünschen.

Für Claudia und Corina war diese Schweizermeisterschaft gleichbedeutend mit ihrem letzten Wettkampf im Einzelgeräteturnen. Beide blicken auf eine sehr lange und auch sehr erfolgreiche Karriere zurück. Wir sind unglaublich stolz auf eure Leistungen, welche ihr erbracht habt und wir danken euch herzlich für den unermüdlichen Einsatz, den ihr für die Geräteriege geleistet habt und auch weiterhin leisten werdet. Auch wir jüngeren Turnerinnen durften von euch ganz viel lernen und wunderschöne Momente mit euch innerhalb und ausserhalb des Turnsportes erleben, wofür wir euch nur Danke sagen können. So blieben dann auch an der Rangverkündigung nicht bei allen die Augen trocken.

Ein herzliches Dankeschön geht an André für das Betreuen der Damenmannschaft und an Sandra, die für uns als Wertungsrichterin im Einsatz stand. Ohne euch wäre so ein Wochenende nicht möglich! Vielen herzlichen Dank!

Fotos: Fotos SMM Olten